Freitag, 3. Oktober 2014
 
Netzwerk Syrienhilfe in Bonn Duisdorf St. Rochus Kirchengemeinde
 
 

WuB. Im Sommer 2013 berichteten wir vom Wirtschafts- und Bürgerverein (WuB) im Hardtberg-Boten Online, vom Netzwerk Syrienhilfe aus der Kirchengemeinde St. Rochuskirche Bonn-Duisdorf. Das Netzwerk wurde 2013 ins Leben gerufen, aufgrund eines Kontaktes zu Herrn Kiwan. Er wohnt in der Pfarrgemeinde mit seiner deutschen Ehefrau. Herr Kiwan stammt aus Syrien. Das Paar wohnt seit 13 Jahren in Deutschland und er ist im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit. Er und seine deutsche Frau haben für einen Großteil seiner Familie aus dem Krisengebiet die Einreisegenehmigung nach Deutschland erhalten.
 
Dafür musste Herr Kiwan für jeden Flüchtling, insgesamt 27 Angehörige, eine Bürgschaft über deren Unterhalt beibringen. Die Flüchtlinge haben alles verloren. Das Netzwerk Syrienhilfe wollte helfen und Herr Kiwan stellte einen Hilferuf ins Netz. Wir, vom Wirtschafts- und Bürgerverein (WuB) fragten nach, was ist aus den Hilfen und dem Hilferuf geworden. Herr Guido Zernack, Pastoralreferent der St. Rochus Kirchengemeinde und Verantwortlicher des Netzwerkes Syrienhilfe, berichtete, dass Dank des Netzwerkes Syrienhilfe für die Flüchtlinge, 27 Syrer, davon 12 Erwachsene und 15 Kinder eine Wohnung gefunden wurde. Die Wohnungen konnten komplett mit Spenden ausgestattet, ein- und hergerichtet werden. Die mittellosen Flüchtlinge erhalten keine staatliche Unterstützung, die syrisch-stämmigen deutschen Angehörigen müssen für Verpflegung und Unterkunft komplett aufkommen.
 
Dazu leistet die Syrienhilfe Unterstützung. Sie hat die Flüge, die Aufenthaltsgenehmigungen, Kautionen und Mieten für 5 Wohnungen, sowie den täglichen Lebensunterhalt finanziert – alles aus Spenden. Da kommen monatlich 10.000 € zusammen. Nur dank der riesigen Unterstützung durch Bürger in Duisdorf, am Brüser Berg und Umgebung ist dieses dem Netzwerk gelungen. Das Netzwerk Syrienhilfe hat viele Dauerspender, Unterstützung von Schulen und Organisationen. Viele helfen beim Gang zu den Behörden, bei der Fahrt zur Tafel nach Bornheim, bei der Suche nach der richtigen Schule, beim Übersetzen, beim Deutsch lernen. Die Liste lässt sich unendlich fortführen. Mittlerweile gehen alle Kinder in Kindergärten oder besuchen Schulen. Die Erwachsenen lernen Deutsch in den so genannten Integrationskursen, die von der Stadt angeboten werden.
 
Herr Zernack rechnet damit, dass das Netzwerk Syrienhilfe mindestens bis zum Frühjahr noch Unterstützung leisten muss. Was danach wird kann niemand sagen. Alle sind aber zuversichtlich, dass es gelingen wird, durch die Anstrengung der Flüchtlinge und die große Hilfe seitens der Bevölkerung, die Flüchtlinge auf den Weg zu bringen, um ihr Leben selbst zu meistern.  


 
 
 
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