WuB. Im
Sommer 2013 berichteten wir vom Wirtschafts- und Bürgerverein (WuB) im
Hardtberg-Boten Online, vom Netzwerk Syrienhilfe aus der
Kirchengemeinde St. Rochuskirche Bonn-Duisdorf. Das Netzwerk wurde
2013 ins Leben gerufen, aufgrund eines Kontaktes zu Herrn Kiwan. Er
wohnt in der Pfarrgemeinde mit seiner deutschen Ehefrau. Herr Kiwan
stammt aus Syrien. Das Paar wohnt seit 13 Jahren in Deutschland und er
ist im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit. Er und seine deutsche
Frau haben für einen Großteil seiner Familie aus dem Krisengebiet die
Einreisegenehmigung nach Deutschland erhalten. Dafür
musste Herr Kiwan für jeden Flüchtling, insgesamt 27 Angehörige, eine
Bürgschaft über deren Unterhalt beibringen. Die Flüchtlinge haben
alles verloren. Das Netzwerk Syrienhilfe wollte helfen und Herr Kiwan
stellte einen Hilferuf ins Netz. Wir, vom Wirtschafts- und
Bürgerverein (WuB) fragten nach, was ist aus den Hilfen und dem
Hilferuf geworden. Herr Guido Zernack, Pastoralreferent der St. Rochus
Kirchengemeinde und Verantwortlicher des Netzwerkes Syrienhilfe,
berichtete, dass Dank des Netzwerkes Syrienhilfe für die Flüchtlinge,
27 Syrer, davon 12 Erwachsene und 15 Kinder eine Wohnung gefunden
wurde. Die Wohnungen konnten komplett mit Spenden ausgestattet, ein-
und hergerichtet werden. Die mittellosen Flüchtlinge erhalten keine
staatliche Unterstützung, die syrisch-stämmigen deutschen Angehörigen
müssen für Verpflegung und Unterkunft komplett aufkommen.
Dazu leistet die Syrienhilfe Unterstützung. Sie hat die Flüge, die
Aufenthaltsgenehmigungen, Kautionen und Mieten für 5 Wohnungen, sowie
den täglichen Lebensunterhalt finanziert – alles aus Spenden. Da
kommen monatlich 10.000 € zusammen. Nur dank der riesigen
Unterstützung durch Bürger in Duisdorf, am Brüser Berg und Umgebung
ist dieses dem Netzwerk gelungen. Das Netzwerk Syrienhilfe hat viele
Dauerspender, Unterstützung von Schulen und Organisationen. Viele
helfen beim Gang zu den Behörden, bei der Fahrt zur Tafel nach
Bornheim, bei der Suche nach der richtigen Schule, beim Übersetzen,
beim Deutsch lernen. Die Liste lässt sich unendlich fortführen.
Mittlerweile gehen alle Kinder in Kindergärten oder besuchen Schulen.
Die Erwachsenen lernen Deutsch in den so genannten Integrationskursen,
die von der Stadt angeboten werden. Herr Zernack rechnet
damit, dass das Netzwerk Syrienhilfe mindestens bis zum Frühjahr noch
Unterstützung leisten muss. Was danach wird kann niemand sagen. Alle
sind aber zuversichtlich, dass es gelingen wird, durch die Anstrengung
der Flüchtlinge und die große Hilfe seitens der Bevölkerung, die
Flüchtlinge auf den Weg zu bringen, um ihr Leben selbst zu meistern.
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